Weltfrauentag – Lasst uns über psychische Gesundheit reden

Vor einigen Wochen trat Nikolett von Schwalbenliebe an uns Ebookmacher mit einem Herzensthema heran – die Idee, dass wir Ebookmacher:innen zum Weltfrauentag einen Artikel von Frauen für Frauen schreiben. Ich fand die Idee gleich interessant, jedoch fehlte mir das Thema. Ich bin auch nicht diejenige, die sonst im Blog großartige Worte verliert, dennoch möchte ich euch heute ein paar Worte schreiben.

In meinem Beitrag zum heutigen Weltfrauentag möchte ich das Tabu-Thema psychische Gesundheit ansprechen und andere Frauen dazu ermutigen, über mentale Gesundheit zu sprechen.

Psychische oder mentale Gesundheit ist ein Thema, was von vielen nicht laut ausgesprochen wird und von vielen als nichtig abgetan wird. Sprüche wie “so schlimm kann es doch nicht sein”, “so ging es doch jedem schon mal”, “hab dich nicht so” sind leider an der Tagesordung. Daher trauen sich viele Betroffene nicht sich krankschreiben zu lassen, oder wenn sie es tun, geben sie nicht ihre mentale Gesundheit als Grund an. Aber soviel steht fest: Psychische Krankheiten sind genauso ernst zu nehmende Krankheiten wie ein gebrochenes Bein oder eine Schnittwunde im Arm. Oder sogar viel ernst zu nehmendere. Denn sie sind oftmals schwieriger zu diagnostizieren und auch schwieriger zu therapieren. Jeder vierte Erwachsene ist in Deutschland von psychischen Erkrankungen betroffen. Dies soll kein wissenschaftlicher Artikel sein, wenn euch Statistiken zum Thema interessieren findet ihr solche sicher in den Weiten des Internets.

Seit Jahren belasten uns ja nicht nur unsere “eigenen Probleme” sondern auch die großen Krisen der Menschheit – Pandemie, Klimawandel, Krieg. Dies führt leider auch zu einem rasanten Anstieg an Depressionen und psychischen Krankheiten.

Liebe Frauen, bitte verschweigt eure inneren Probleme nicht, sondern tragt sie nach außen. Oftmals gibt es die Gedanken “derjenigen oder demjenigen geht es doch viel Schlechter, weil…”. Ihr zeigt mehr Stärke und beweist mehr Mut, wenn ihr darüber sprecht. Eure inneren Probleme nicht verschweigt, nicht versteckt und selbst akzeptiert. Und ihr werdet merken, dass ihr nicht allein seid. Und wie befreiend schon ein Gespräch sein kann. Im Gegenzug schaut auch bei euren Liebsten hin, und traut euch nachzufragen. Sucht euch professionelle Hilfe, wenn ihr diese benötigt, auch wenn das vielerorts leider mit langen Wartezeiten oder hohen Kosten verbunden ist (Auch hier würde meiner Meinung nach hoffentlich eine Entstigmatisierung helfen, um das Angebot an von Krankenkassen übernommenen Psychotherapien zu erweitern). Es gibt jedoch auch alternative Angebote wie Selbsthilfegruppen.

Kümmert euch auch im Alltag um euch selbt, schaltet einmal ab – nehmt ein Schaumbad oder näht euch eine neue Lieblingsbluse – denn auch die kleinen Dinge helfen als Prävention für eine stabile seelische Gesundheit.

Die aktive Kommunikation und das Brechen des Tabu-Themas wird hoffentlich zu einer Beendigung der Vorurteile und zu einer allgemeinen Akzeptanz in der Gesellschaft führen. Also seid mutig, seid stark, zeigt eure Stimme und helft damit nicht nur euch selbst, sondern auch den kommenden Generationen.

Quellen / weiterführende Informationen:

Dieser Beitrag ist Teil einer Reihe der Ebookmacher. Lies hier, welche Artikel meine Kolleginnen verfasst haben.

Weiterhin laden wir dich ein, über dein Vorbild zu schreiben, Frauen Mut zu machen und deine Geschichte in Bezug auf das Motto der Ebookmacher zum Frauentag zu erzählen. Poste einfach deinen Beitrag mit dem Hashtag #ebookmacherfrauentag22 in unserer Facebookgruppe, tausche dich aus und mache anderen Mut.

bleibt gesund und mutig,

eure Sophie


2 Kommentare

  1. Ein sehr wichtiger Blogbeitrag ganz außerhalb des Nähthemas – gut, dass du darüber geschrieben hast. Die Weltlage macht es für uns alle nicht besser, auch wenn es noch klarer macht, wie gut es uns eigentlich geht. Die Leichtigkeit fehlt trotzdem in nahezu allen Bereichen …

  2. Liebe Sophie,
    du hast so recht: Das Thema muss endlich enttabuisiert werden.
    Die Gründe für psychische Belastungen werden in Zukunft eher mehr als weniger werden. Mehr niedrigschwellige Angebote könnten bestimmt vielen Menschen helfen, die noch nicht den Mut für den ersten Schritt aufbringen.
    Ich wünsche allen ganz viel Kraft und Mut! Liebe Grüße, Petra

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.